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YouTube entschärft Haltung zu „Schimpfwörtern“ in Inhalten und deren Auswirkungen auf die Monetarisierung

YouTube nimmt eine Änderung seiner aktuellen Richtlinien in Bezug auf die Einbindung von „Schimpfwörtern“ in Videos vor. Hintergrund dazu war das Feedback von YouTubern, wonach diese Regelung Auswirkungen auf ihre Einkünfte haben würde.

November-Update 2019

Schon im November letzten Jahres gab es durch YouTube eine Neufassung der „Advertiser Friendly Guidelines“ mit neuen Regeln hinsichtlich der Darstellung von unangemessenem Sprachgebrauch und Gewalt in hochgeladenen Clips. Viele Gamern drohte aufgrund der neuen Regelung, in ihrer jeweiligen Gaming-Content Schwierigkeiten zu bekommen, da sie mit einer möglichen Gewalt-Darstellung in Videos umgehen müssen. Zudem äußerten die YouTuber ihre Frustration darüber, dass die neuen Regeln zur Verwendung von „Schimpfwörtern“ die Monetarisierung von Videos einschränkten, die innerhalb der ersten 15 Sekunden vulgär formuliert worden waren.

Diese Regelungen würden auch für jede vorher hochgeladene Beiträge gelten, was entsprechend Auswirkungen auf die Monetarisierung von Inhalten hat.

Aktuelle Änderungen der Richtlinien

Nun hat YouTube nochmals reagiert. Die Kritik aufgrund der Monetarisierung mithilfe von Schimpfworten wurde aufgegriffen. Der Schutz von Schutz von Minderjährigen im Internet bleibt jedoch weiter bestehen. In der aktuellen Bekanntgabe werden Änderungen bekannt gegeben:

  • Sichtlich maßvolle Schimpfwörter während des Videos werden ab dem 7. März durch das „Grüne Icon“ definiert
  • Stärker unangemessene Schimpfwörter, wie zum Beispiel das „F-Wort“ in den ersten 7 Sekunden des Videos oder wiederholten Verstößen gegen die Regeln des Videos, können zu „Eingeschränkter Werbung“ führen (entspricht in etwa Yellow-Icons)
  • Videoinhalte mit moderatem oder starkem Schimpfwörtern nach den ersten 7 Sekunden werden das „Grüne Icon“ erhalten können, es sei denn, sie werden durch das Video immer wiederholt verwendet werden, was in diesem Fall eingeschränkte Werbung bedeuten wird
  • Unverändert hält man daran fest, dass in Titeln oder Thumbnails unangemessene Schimpfwörter zu einer Demonetarisierung führen
  • Moderates oder auch stärkeres Schimpfwort unverändert in medienbegleitender Musik können im Hintergrund eines Videos zu einer „vollen Monetarisierung“ führen

Heißt, die neuen Regeln werden die Verwendung von Schimpfwörtern ermöglichen und dadurch die Auswirkungen auf YouTube-Creator reduzieren.

Das wird viele YouTuber aufatmen lassen, insbesondere diejenigen, die mit dem Aufwand konfrontiert waren, ihre gesamte Videobibliothek zu überprüfen und jedes Video einzeln zur Überprüfung einreichen zu müssen, um die Monetarisierung beizubehalten.

Warum aber die Schonfrist von sieben Sekunden? Warum hat YouTube entschieden, dass es akzeptabel ist, in welcher Art diese Wortwahl in einem Video verwendet wird? Vermutlich hängt dies mit den möglichen Nutzungsbedingungen und der Tatsache zusammen, dass die meisten Nutzer keinen kompletten Inhalt ansehen. Trotzdem erscheint dies seltsam.

Als YouTuber hat man nun bis zum 10. März die Möglichkeit, die eigenen Videos, die womöglich mit demonetarisierten Schimpfwörter markiert waren, erneut durch YouTube überprüfen zu lassen.

Für Werbetreibende wiederum bedeutet dies eine Änderung ihrer Werbilderichtlinien. Eine Einflussnahme auf die Platzierung von Werbungen und Inhalten kann jedoch weiterhin über den Google Ads Manager erfolgen.

Interessierte können hier mehr zu den aktualisierten Richtlinien sehen.

Quelle: YouTube softens stance on profanity in content and its impact on monetisation

Quelle