[ad_1]

Meta senkt Altersanforderungen für VR-Konten

Meta hat heute bekannt gegeben, dass die Altersanforderungen für Meta Quest-Konten gesenkt werden. Kinder im Alter zwischen 10 und 12 Jahren können nun über „Elternverwaltete“ Profile ihre eigene VR-Identität erstellen.

Elternverwaltete Meta Konten

Wie von Meta erklärt:

„Mit den neuen elternverwalteten Meta-Konten wird es Eltern einfacher gemacht, die Konten ihrer Familie auf einem Gerät zu erstellen und zu verwalten. Preteens benötigen die Zustimmung ihrer Eltern, um ein Konto einzurichten. Dadurch haben die Eltern Kontrolle über die Apps, die ihre Kinder aus unserem App Store herunterladen. Wenn Eltern uns das Alter ihres Preteens mitteilen, verwenden wir diese Informationen, um altersgerechte Erfahrungen in unserem App Store anzubieten. Wir empfehlen beispielsweise nur altersgerechte Apps.“

Minderjährigen Nutzern werden keine Werbeanzeigen präsentiert. Eltern können außerdem festlegen, wie lange ihre Kinder täglich VR nutzen dürfen. Eltern haben auch die Möglichkeit, zu überwachen, was ihre Kinder in der VR tun, indem sie das Bild auf ein Handy oder einen Fernseher übertragen. Preteen-Horizon-Profile sind automatisch privat eingestellt, um räuberisches Verhalten einzuschränken.

„Wir entwickeln dies unter Berücksichtigung unserer Prinzipien für verantwortungsvolle Innovation und unser Engagement für sichere und positive Erfahrungen für junge Menschen. Wir stellen Eltern beispielsweise Informationen zur Verfügung, um zu entscheiden, ob Meta Quest 2 und 3 für ihr Kind geeignet sind und wie sie deren Erfahrung im Headset angenehm und sicher machen können. Wir werden außerdem zusätzliche Werkzeuge und Ressourcen einführen, damit Preteens eine altersgerechte Erfahrung in der VR haben, die Eltern problemlos verwalten können.“

Das hört sich alles gut an, Meta hat alles im Griff, es gibt nichts zu befürchten. Doch es gibt einige Bedenken.

Potentielle Auswirkungen von langfristiger VR-Nutzung

Wir haben keine eindeutigen Daten über die potentiellen psychologischen und physiologischen Auswirkungen der langfristigen VR-Nutzung. Auch das Verständnis der Auswirkungen von sozialen Interaktionen in einer immersiven digitalen Umgebung ist noch begrenzt.

Die Auswirkungen solcher Interaktionen in den derzeitigen sozialen Medien sind bereits signifikant. In einer vollständig immersiven, abgeschlossenen digitalen Welt könnten die Auswirkungen sogar noch schlimmer sein. Dennoch lassen wir Kinder stundenlang VR nutzen. Was könnte schon schiefgehen?

Obwohl Meta Werkzeuge zur Risikominimierung für Eltern integriert, haben die meisten Eltern nicht die Zeit, die Online-Aktivitäten ihrer Kinder rund um die Uhr zu überwachen. Das könnte ein erhöhtes Risiko mit sich bringen. In einigen Jahren wird es sicherlich viele psychologische Studien geben, die den Einfluss von VR-Belastung auf Kinder untersuchen.

Dies könnte jedoch für Meta ein wertvolles Marktsegment sein. Meta baut sein Metaverse nicht für die aktuelle Nutzergruppe, sondern für die nächste Generation von Internetnutzern auf. Diese Kinder sind bereits in metaversenähnlichen Welten in Gaming-Plattformen wie Fortnite, Minecraft und Roblox aktiv. Die nächste Generation wird sich stärker mit dem Metaverse als kollaboratives Werkzeug identifizieren und frühzeitig in die VR einzusteigen, könnte für Meta ein Erfolg sein, indem diese Erfahrungen in gemeinsames interaktives Verhalten integriert werden.

Es ist verständlich, warum Meta dies möchte. Aber es scheint, als ob wir nichts aus dem aktuellen Zeitalter der sozialen Medien gelernt haben. Im Laufe der Zeit haben immer mehr Studien gezeigt, dass die Interaktion in sozialen Medien für junge Menschen schädliche Auswirkungen haben kann und sich negativ auf die Entwicklung und die mentale Gesundheit auswirken kann. Tatsächlich sollten wir jungen Kindern nicht erlauben, soziale Medien-Apps zu nutzen, da allein das Risiko der Exposition erhebliche Gefahren birgt. Ähnliche Bedenken wurden auch hinsichtlich VR und der Möglichkeit geäußert, dass Täter die virtuelle Umgebung, die weitaus immersive und alles verschlingend ist, für ihre bösen Absichten nutzen.

Sogar Meta selbst warnt vor den Gefahren:

„Erwarten Sie, dass diese Warnung in Kürze verschwindet.“

Aber gut, lasst die Kinder sich anmelden. Das wird schon klappen, oder?

Quelle