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Meta droht mit Verbot von Nachrichteninhalten in Kalifornien durch den vorgeschlagenen „Journalism Preservation Act“

Meta droht mit Verbot von Nachrichteninhalten

Kalifornien schlägt einen neuen „Journalism Preservation Act“ vor, der Meta dazu zwingen würde, für News-Content zu zahlen, den Benutzer auf Facebook teilen. Meta hat darauf mit der Drohung reagiert, Nachrichteninhalte in Kalifornien ganz zu verbieten – eine Drohung, die wir bereits aus ähnlichen Fällen kennen.

Das Gesetz zur Erhaltung des Journalismus in Kalifornien zielt darauf ab, das Ungleichgewicht im digitalen Werbemarkt anzugehen, indem Meta gezwungen wird, einen Teil seiner Einnahmen mit lokalen Verlagen zu teilen. Die zentrale Argumentation besteht darin, dass Facebook durch News-Content mehr Engagement erfährt, was wiederum zu mehr Werbeeinnahmen führt, da Facebook-Benutzer News-Inhalte über Links teilen und diskutieren.

Meta weigert sich, Geld für Verlage auszugeben

Allerdings hat Meta immer wieder argumentiert, dass Verlage nicht so viel Wert für Facebook generieren wie oftmals angenommen wird. Dies hat das Unternehmen bereits bei ähnlichen Gesetzesvorhaben in Australien und Kanada betont. Andy Stone, ein Sprecher von Meta, hebt darauf hin, dass die Gesamtzahl der Posts mit Links in den USA in den letzten zwei Jahren um fast die Hälfte gesunken ist. Das Unternehmen wird also immer weniger auf News-Content angewiesen.

Forderung nach Reformen von Verlagen

Trotzdem setzen sich Verlage für Reformen ein und setzen politischen Einfluss ein, um mehr Geld von digitalen Plattformen zu erhalten. Dies hat dazu geführt, dass Meta und Google auf Kosten der Konkurrenz immer mehr Marktanteile im digitalen Werbemarkt gewinnen. Dies hat wiederum zur Folge, dass es weniger Geld für Verlage gibt. Dadurch wird die lokale Berichterstattung beeinträchtigt, was auch für die Leser*innen ungünstig ist.

Erfolg von ähnlichen Gesetzgebungen

In Australien hat sich Meta dazu entschieden, Nachrichteninhalte zeitweise zu verbieten. Inzwischen wurden jedoch neue Regeln vereinbart, nach denen Meta und Google nun rund 200 Millionen australische Dollar pro Jahr an lokale Medienanbieter verteilen. Insgesamt wurden mehr als 30 kommerzielle Vereinbarungen abgeschlossen.

Meta phast News-Content aus

Meta ist längst nicht mehr so sehr auf News-Content angewiesen wie früher. Die Plattform fokussiert sich inzwischen mehr auf Entertainment-Inhalte, die über Reels geteilt und diskutiert werden. Im vergangenen Jahr hat Meta sogar versucht, politische Inhalte gänzlich aus dem eigenen Feed zu entfernen, stellte jedoch schnell fest, dass Nutzer*innen doch noch an politischen Diskussionen auf der eigenen Plattform interessiert sind.

Fazit

Es bleibt abzuwarten, ob Kalifornien und Kanada den neuen Gesetzesvorlagen ohne Rücksicht auf die Drohungen von Meta zustimmen werden. Tatsächlich könnte es schwierig für Meta sein, ein landesweites Verbot von Nachrichteninhalten durchzusetzen. Dies würde jedoch lokale Verlage beeinträchtigen und somit auch die Leser*innen. Der Fokus von Social-Media-Plattformen wandelt sich weg von News-Content, was die Forderungen nach finanziellen Regelungen nicht weniger fadenscheinig macht. Meta wird vermutlich weiterhin darauf beharren, dass es für Verlage schwierig ist, Werbeerträge von der Nutzung ihres Contents auf Facebook zu erwarten. Eine Garantie, was heutzutage auf Social-Media-Plattformen viral geht und was nicht, gibt es ohnehin nicht.

Quelle